- Nein zu Kosten in Milliardenhöhe!
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Die Regierungen von Land Tirol und Stadt Innsbruck rechnen auf Basis der von ihnen in Auftrag gegebenen "Machbarkeitsstudie" mit einem Budget von knapp 1,2 Milliarden Euro für die Austragung der Olympischen Winterspiele 2026. Dieses Budget wurde einnahmenseitig erstellt, das heißt, die Ausgaben wurden an die zu erwartenden Einnahmen angepasst.
Nicht enthalten in den in der "Studie" aufgelisteten Ausgaben sind zwei sehr wichtige weil große Posten: der Bau von Olympischen Dörfern in Innsbruck und Hochfilzen sowie die Kosten für alle benötigten Sicherheitsmaßnahmen.
Die Sicherheitskosten der letzten Olympischen Winterspiele in einer freien westlichen Demokratie (Vancouver 2010) betrugen etwa 700 Millionen Euro. Dies war in etwa fünfmal so viel als erwartet und unter einer beträchtlich entspannteren Sicherheitslage als sie heute durch die Terroranschläge der vergangenen Jahre herrscht.
Die Argumentation der "Studienautoren" wie der politisch involvierten Vertreterinnen und Vertreter, wonach die Sicherheitskosten "der Bund" zu tragen habe, ändern nichts an der tatsache, dass wir Steuerzahler in ganz Österreich dafür aufkommen werden müssen.
Der Bau von Olympischen Dörfern in Innsbruck und Hochfilzen wird auch finanziert werden müssen. Auch hier erwarten uns Kosten im Bereich von etlichen Millionen Euro. - Nein zu Megabaustellen!
- Die Regierungen von Land Tirol und Stadt Innsbruck rechnen auf Basis der von ihnen in Auftrag gegebenen "Machbarkeitsstudie" damit, keine neuen Anlagen Bauen zu müssen und somit "nur" bestehende zu "adaptieren". Fakt ist, dass Olympische Dörfer gebaut werden müssen und dass auch die Adaptierung, sprich, die Renovierung und zeitweise Vergrößerung von Sportanlagen selbstverständlich ein riesiges Baustellenaufkommen darstellt.
- Nein zu steigenden Wohnkosten!
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Die Vergangenheit in Innsbruck - aber selbstverständlich auch an anderen Austragungsorten - hat gezeigt, dass es im Zuge und in der Folge von Olympischen Spielen zu Teuerungswellen in den Austragungsorten kommt.
Besonders fatal wäre das in Tirol, wenn die Belastungen der Bevölkerung durch Wohnkosten betrachtet werden, die jetzt bereits herrschen. Ein durch Olympische Spiele zu erwartender weiterer Preisanstieg für Wohnen würde Zigtausende Einheimische vor existentielle Probleme stellen.
Zudem würde die generelle Teuerung rund um das Megaevent auch alle anderen Lebenshaltungskosten mit in die Höhe treiben. Ein Teufelskreis für die weniger wohlhabenden Tirolerinnen und Tiroler. - Nein zu Verkehrs- und Sicherheitschaos!
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Innsbruck und seine Umlandgemeinden ersticken bereits jetzt tagtäglich im Verkehr. Der Zustrom von Hunderttausenden Olympiabesuchern in diesen beiden Wochen würde den Verkehr gänzlich lahm legen. Wir haben schlicht nicht die Kapazität, ein Ereignis derartiger Größe ohne Verkehrskollaps zu meistern. Der von Tiroler Landes- und Innsbrucker Stadtregierung bevorzugte öffentliche Verkehr schafft es nicht, diese Massen in einer akzeptablen Zeit etwa von Seefeld nach Hochfilzen, vom Kühtai zum Arlberg zu transportieren. Kein Besucher kann gezwungen werden, ein öffentliches Transportmittel zu benutzen.
Das Thema Sicherheit wird das zu erwartende Verkehrschaos zusätzlich anheizen. Strenge Kontrollen zur Gewährung der Sicherheit von Aktiven, Offiziellen und Besuchern werden zeitintensiv sein und zu Verzögerungen in allen Abläufen führen. Gesperrte Straßen - wie die Olympic lane, eine eigene Fahrspur für die Offiziellen, die das IOC von den Veranstaltern fordert - bedeuten, dass der ohnehin zu knappe öffentliche Verkehrsraum noch einmal dramatisch eingeschränkt wird. - Nein zu IOC-Korruption!
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Die Geschichte der Vergabe und Durchführung von Olympischen Spielen, ist nicht nur eine eine Geschichte von explodierenden Kosten und durchschnittlich (!) mehr als doppelt so hohen Kosten wie ursprünglich veranschlagt, sie ist auch eine von Korruption und Betrug.
Bestechungsgelder für Funktionäre im Zuge der Vergabe stehen ebenso an der Tagesordnung wie Betrug beim Bau sämtlicher Infrastrukturprojekte und das Abfließen von Steuergeldern in dunkle und nicht nachvollziehbare Kanäle.
Es ist die gigantische Dimension der Budgets für ein derartiges Megaspektakel, die es de facto unmöglich macht, Menschen davon fernzuhalten, die diese einmalige Möglichkeit erkennen, sich daran illegal zu bereichern. Schon eine minimale Budgetüberschreitung von wenigen Prozent - aus welchen Gründen auch immer - kosten die Steuerzahler am Austragungsort Millionen. Millionen, die in immer klammeren öffentlichen Kassen für Soziales, Bildung, Gesundheit und ähnlich fundamentale Dinge des täglichen Lebens fehlen.